|
Meine Liebe zur Musik ist etwa so alt wie mein Erinnerungsvermögen, geprägt durch die klassische Musikausbildung und die Hörgewohnheiten meines Vaters spielte die klassische Musik seit jeher eine führende Rolle in meiner Tonträgersammlung. Im Laufe vieler Jahre in denen sich die Qualität meiner Reproduktionsanlagen immer weiter verbesserte, sammelte ich hauptsächlich Konzerte und Orchesterwerke von fast allen bekannten Komponisten. Da jede “neue” Aufnahme ein und der selben Komposition unter diesem Dirigenten, jenem Orchester, an dieser Aufnahme- stätte immer neue Gesamtwerke ergibt, die Qualität der Musik, die Güte der Aufnahme und damit der Reproduktion sehr unterschiedlich ausfällt, habe ich recht viele und unterschiedliche Schallplatten von den meisten Standardwerken gesammelt. Mit der Möglichkeit der Querver- gleiche und der Wiedergeburt und dem steigenden Interesse Anfang der 90er Jahre an den alten Veröffentlichungen von z.B. Decca, Mercurey und Living Stereo wurde mir erst wirklich bewusst was die Qualität der Aufnahme und Pressung für den Musikgenuss zu Hause bedeutet. Hierzu ein kleines Gedankenspiel: Höre ich auf einer “perfekten” Musikanlage eine schlecht produzierte Schallplatte, ist das Hörergebnis der schlechten Platte identisch. Schlecht ist hier natürlich ein sehr weitläufiger Begriff und definiert nur das Gesamterscheinungsbild, also irgendwo schlecht. Höre ich diese Musik, kann ich kaum einen high-fidelen Ohrenschmaus erwarten, erliege ich nicht einer hingebungsvollen Selbsttäuschung wird mir diese Musik keinen Genuss bereiten. Da das Wort schlecht ja irgendwie auch einen geschmacklichen, subjektiven Aspekt beinhaltet, eine kleinere Differenzierung. Es gibt schlecht gespielte Musik; wer von einer Komposition schon einmal verschiedene Interpretationen miteinander verglichen hat, wird wissen was ich meine. Da es gar nicht so einfach ist eine wirklich vollkommen uninspirierte Aufnahme in die Finger zu bekommen, sollte ich eher sagen es gibt viel Mittelmaß und wenig Höhen. Vergleicht man das gleiche Stück auf einer “schlechteren” und einer “perfekten” Anlage ist das Ergebnis meistens eindeutig. Schwieriger wird der Vergleich unterschiedlich guter Aufnahmen auf unterschiedlich guten Musikanlagen. Eine sehr gute Anlage ist für eine sehr gute Klangreproduktion erforderlich, aber die Musik lebt nicht vom Klang allein. Der Zauber der manchmal in der elektrisch wieder gegeben Musik zum Vorschein kommt, ist in vielen Schritten und durch viele Mitarbeiter dort festgehalten worden. Und der Anfang der Kette ist der Dirigent im Zusammenspiel mit dem Orchester. Nenne ich eine so überragende Schallplatte mein eigen brauche ich keine perfekte Anlage mehr zu Hause, eine gute Anlage, die meinen Klangneigungen entspricht reicht völlig aus um den Zauber der Musik zu entfesseln! Im Laufe der Jahre habe ich meine Lieblingsinterpretationen gefunden und nun einen großen kostbaren Schatz an Klassikschallplatten, wenn du etwas suchst oder Interesse hast etwas zu kaufen, schreibe mir eine E-Mail an JBraucks@aol.com mit dem Betreff: Schallplattenkauf, ansonsten wäre die Gefahr das sie im Papierkorb landet ziemlich groß.
|