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 Cissac
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 Cissac

Chateau Cissac, ein Cru Bourgeois im Haut-  Cissac
Medoc wird seit fast 120 Jahren von der
Familie Vialard geführt. Es besitzt 50 ha Anbau-
fläche, mit einer durchschnittlichen Trauben-
zusammensetzung von 75% CS, 20% M und
5% PV. Wie bei vielen Grand Cru Classes ist
der Prozentsatz von neuen Fässern recht hoch
und liegt nach eigenen Angaben bei 30 bis 40%.
Der Stil von Cissac ist klassisch, recht robust,
manchmal etwas karg, aber stets karaktervoll-
ein Wein mit Kraft, Nachhaltigkeit, gutem
Tannin und Nuancen von Beeren- und Kirschen-
frucht, Gewürz und Leder. Der Ausbau beträgt
18 bis 20 Monate im Barrique.
Die Vialards führen auch die Verwaltung der
Genossenschaft von der Gemeinde Cissac und
füllen deren Weine ab.
Der Hachette schreibt zum Jahrgang 1997:
“Dieser Wein, Erbe einer 130 Jahre alten Familietradition, gibt sich nicht mit einer schönen
Farbe zufrieden, um seine Persöhnlichkeit zu zeigen. Wirkungsvoll unterstützt von seinem
Bouquet, in dem sich reife Früchte und Vanille verbinden, entfaltet er runde, seidige Tannine,
die ein gut dosierter Holzton hervorhebt. Der Zweitwein, der 97er Reflets de Cissac hat eine
lobende Erwähnung erhalten.”
Der kleine Johnson schreibt zu diesem Weingut:
“Ein Pfeiler der Cru Bourgeois. 32 ha Cru Grand bourgeois exceptionnel mit beständig gutem,
sehr langlebigen Wein. Seit 1987 auch Ch. du Breuil. Neue Kellerei 2000. Zweitwein: Les
Reflets du Ch. Cissac.”
Der Jahrgang 94 hat ein Häkchen bekommen, was auf einen sehr guten Jahrgang  hinweist,
die Jahrgänge 93 und 94 sollten ab 2002 genußreif sein.
Von dem 93er habe ich eine Flasche im Jahre 2002 getrunken und mir dazu notiert:
“Gute Frucht, aber ein kleiner Mangel an Struktur. Ich habe ihn dekantiert und wir haben ihn langsam getrunken. Etwa 1-2 Stunden Luftkontakt sollten reichen einem guten und reifen Bordeaux Zeit zur Entfaltung zu geben. Er war weit von der Klasse des 94er Cissacs entfernt. Entweder braucht er längere Reifezeit, oder er ist einfach schwach.”
Winter 2003: Den 94er durfte ich vor kurzem wieder einmal genießen als ein Freund auf seiner Geburtstagsfeier gleich 6 Flaschen zur Verfügung stellte. Die erste Flasche wartete schon in der Karaffe auf uns, wann er dekantiert wurde habe ich nicht erfragt, der Wein allerdings war leicht ausgezehrt, etwas säuerlich und ohne Tiefe und hatte kaum mehr Frucht. Fehlerhafte Flasche oder hat er einen 93er unter mogeln wollen, den er ebenfalls besitzt? Zur Alternative gab es noch einen jungen Ribera del Duero, den 2000 Rivola von Abadia Retuerta, ein ganz anderer Stil und zu Beginn die bessere Wahl, die Geschmacksnerven auf einen Weinabend einzu- stimmen. Nachdem sich jemand geopfert hatte die Karaffe mit dem Cissac zu leeren, wurde gleich die Nächste eingefüllt und nun hatte der Rivola keine Chance mehr. So tranken wir 3 Stunden lang eine Flasche nach der anderen bis der Nachschub versiegte. Mit einigem Alkohol im Blut war kaum jemand bereit sich mit dieser ernüchternden Tatsache abzufinden, also wurde noch etwas diskutiert bevor der Rivola in die Karaffe durfte. Nur war er jetzt leider kein Ersatz für dir vorangegangenen Genüsse. Und so endete der Abend recht abrupt, es war auch schon spät und am besten geht man ins Bett wenn einen die Inspiration verlässt.

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